Wir haben nun mit 91m über dem Meeresspiegel den höchsten Punkt unserer Binnenland-Fahrt erreicht. Dafür sind wir 38 Schleusen hochgeschleust, die höchste 3.50m, sind durch 5 Seen gefahren, der größte davon doppelt so groß wie der Bodensee und durch Kanalabschnitte, der schmalste davon 12 m breit. Ungefähr 16 mal habe wir vor Klapp- oder Rollbrücken gewartet und ein halbes Dutzend mal mussten wir an einer Schleusen einem der Passagierschiffe den Vorrang geben. Insgesamt ist das Kanalfahren sehr beschaulich. Wenn man nicht grade auf irgendetwas wartet gleitet man mit 4 Knoten Fahrt durch wunderschöne Landschaft, an Schafen und Kühen vorbei, durch Wälder und Wiesen, ganz selten auch mal durch einen Ort. Wenn man keine Lust mehr hat oder es regnet, kann man jederzeit an einem der unzähligen Anleger festmachen und erstmal verweilen. Nun werden wir noch zwei oder drei Tage weiter den Gotakanal entlang schippern und wieder abwärts schleusen bis wir im Vänern, Schwedens größten Binnensee ankommen. Dort können wir dann mal wieder ein paar Tage segeln, bevor wir dann noch durch den Trollhättekanal müssen, um dann wieder in seegewassern zu sein.