Teilzeit-Wasserfall

12.07.2016 Marc

Hier bei Trollhättan stürzte die Göta Älv 40 Meter in die Tiefe. Seit 1910 wird das Wasser allerdings in ein Kraftwerk umgeleitet und der Wasserfall ist trocken. Nur zu bestimmten Zeiten wird der Wasserfall zur Freude der Touristen nochmal für eine Viertelstunde eingeschaltet.

 

Heute haben wir uns das Spektakel angesehen, da wir eine halbe Stunde zu früh waren, haben wir sogar noch einen Stehplatz in erster Reihe bekommen. Leider war das Wetter nicht ganz so schön wie gestern, als wir den leeren Wasserfall fotografiert haben

 

Vänern

10.07.2016 Karen

Der Vänern ist der drittgrößte See Europas und der größte See der EU. Er ist ca. 10 mal so gross wie der Bodensee.

In Sjötorp war für uns die Reise durch den Götakanal zu Ende. Dort sind wir auch nicht geblieben sondern direkt nach Mariestad gesegelt. Mariestad ist ein nettes kleines Städtchen mit einer schönen Altstadt und einem Dom, der mehrmals am Tag ein hübches Glockenspiel spielt. Da der Wind die letzten gefühlt 100 Tage und wohl auch die nächsten 10 Tage aus SW kommen sollte, sind wir die 45 Meilen über den Vänern nach Sunnanå gemotort. Sunnanå ist ein netter kleiner Hafen, in den man durch ein Schären Fahrwasser kommt mitten in schöner Natur. Allerdings haben die Schweden damit angefangen dort Reihen-Ferienhäuser zu bauen. Und ja, im Vänern gibt es Schären.

Mittlerweile sind wir in Vänersborg und werden von dort über den Trollhättekanal nach Göteborg fahren. Vor uns liegen nochmal 6 Schleusen und auch ein paar Brücken. Eigentlich ifahren wir auch die meiste Zeit auf dem Fluss Göta Älv und nur 10 km Kanal. Aber irgendwie nennen die Schweden die ganze Strecke Trollhättekanal.

 

Öl

07.07.2016 Marc

Bier heißt auf schwedisch Öl. Da die Alkoholsteuern hier sehr hoch sind und sich nach dem Alkoholgehalt richten gibt es verschiedene Bierklassen. Normales Bier mit mehr als 4.5% heißt hier Starköl und ist nur in speziellen Lizenzläden zu horrenden Preisen erhältlich. Im normalen Supermarkt gibt es Lättöl mit 2.8%, welches dafür nicht mehr kostet als Cola. Wr holen uns gerne das Lättöl. Schmeckt wie ein leicht verdünntes Bier und nicht so grauenhaft wie bei uns alkoholfreies. Auch noch im Supermarkt darf Folköl verkauft werden, das hat 3.5%, kostet aber schon das Doppelte. So ziemlich alle internationalen Marken wie Heineken oder Guiness gibts hier darum in einer 3.5%-Version zu kaufen. Wir nehmen allerdings am liebsten Marienstads, das beliebteste schwedische Bier. Ob das allerdings aus dem Marienstad am Vänern in dem wir gerade liegens kommt konnten wir noch nicht rausfinden.

 

Jetzt geht's nur noch abwärts...

03.07.2016 Marc

 

Wir haben nun mit 91m über dem Meeresspiegel den höchsten Punkt unserer Binnenland-Fahrt erreicht. Dafür sind wir 38 Schleusen hochgeschleust, die höchste 3.50m, sind durch 5 Seen gefahren, der größte davon doppelt so groß wie der Bodensee und durch Kanalabschnitte, der schmalste davon 12 m breit. Ungefähr 16 mal habe wir vor Klapp- oder Rollbrücken gewartet und ein halbes Dutzend mal mussten wir an einer Schleusen einem der Passagierschiffe den Vorrang geben. Insgesamt ist das Kanalfahren sehr beschaulich. Wenn man nicht grade auf irgendetwas wartet gleitet man mit 4 Knoten Fahrt durch wunderschöne Landschaft, an Schafen und Kühen vorbei, durch Wälder und Wiesen, ganz selten auch mal durch einen Ort. Wenn man keine Lust mehr hat oder es regnet, kann man jederzeit an einem der unzähligen Anleger festmachen und erstmal verweilen. Nun werden wir noch zwei oder drei Tage weiter den Gotakanal entlang schippern und wieder abwärts schleusen bis wir im Vänern, Schwedens größten Binnensee ankommen. Dort können wir dann mal wieder ein paar Tage segeln, bevor wir dann noch durch den Trollhättekanal müssen, um dann wieder in seegewassern zu sein.

Juno

01.07.2016 Marc

Die MS Juno wurde 1874 gebaut und ist damit das älteste noch aktive Kreuzfahrtschiff weltweit. Sie verkehrt zwischen Göteborg und Stockholm und braucht für die Strecke 4 Tage. Aber im Gegensatz zu uns darf sie auch Nachts fahren und sich bei den Schleusen stets vordrängeln. Die Reise gibt es ab 1300 Euro incl. Vollpension. Dafür hat man dann eine Kabine ähnlich der in einem Schlafwagen mit Stockbett zum klappen, einer Kommode und einem kleinen Waschbecken. Ab und zu hält sie für eine halbe oder ganze Stunde und die Passagiere dürfen aussteigen und sich einen Ort anschauen.